Baumquartiere

„Feld-Ahorn“

HERKUNFT

Städtische Grünflächen übernehmen neben ästhetischen, sozialen und kulturellen, insbesondere ökologische Funk­tionen, die in Zeiten des Klimawandels zunehmend wichtiger werden. Durch Abkühlung und Reinigung der Luft, Rück­hal­tung und Versickerung von Regenwasser, Erhöhung der biologischen Vielfalt haben Grünflächen nicht nur einen positiven Effekt auf das städtische Klima, sondern eine besondere Wirkung auf unsere Gesundheit, indem sie gesundheitliche Risikofaktoren abmindern. Wesentliche Aufgaben in den Grünflächen übernehmen dabei Bäume, die zusätzlich noch als Schattenspender dienen.

EIGENSCHAFTEN & FUNKTION

Die Winter-Linde hat eine dicht gerippte, schwärzlich-graue Borke und unterscheidet sich zur Sommer-Linde mit ihren braunen Haarbüscheln an der Blattunterseite. Die späten(Juni/Juli) Blüten in fünf- bis zwölfblütigen Trugdolden sind gelblich, süß duftend und der Inbegriff des Hochsommer­anfangs. Die Bestäubung erfolgt durch Wind und Tiere wie Bienen oder Hummeln sowie vegetativ über Stockausschlag oder Wurzelausläufer. Ab September trägt sie braun-filzige Nüsschen, die sich wie Fallschirme mit dem Wind bis zu 150 Meter weit verbreiten. Ihre typischen herzförmigen Blätter färben sich ab Ende September goldgelb und fallen ab Ende Oktober. Ihr klebriger Honigtau (mit Wasser leicht entfernbar) ärgert oft Autobesitzer und Parkbesucher, ‚Rancho‘ hat diesen aber nicht. Unter dem dichten Lindenblätterdach befanden sich früher Gerichts-, Kult-, Tanz- und Versammlungsplätze; sie war kulturell und mythisch bedeutend (Luther-, Goethe-Linde) und kam oft in Märchen, Gedichten, Liedern, Orts- und Gaststättennamen vor. Die Linde ist ein Symbol für Liebe, Güte, Gastfreundschaft, Bescheidenheit. Zudem ist sie eine erstklassige Bienenweide (Honig-Linde). Die Naturheilkunde nutzt ihre Blüten als Tee. Ihr Bast diente einst für Schnüre und Kleidung, heute als Gärtnerbast. Sie ist ein gutes Schnitzholz unteranderem für Altar-/Wandfiguren in Kirchen. Die Linde ist bedeutend als Straßen-, Allee-, Parkbaum und Formgehölz in historischen Anlagen (Kasten-Linden). Geschätzt wird ihr schnell zersetzbares Laub für Humus. Sehenswert ist die Pürschgerichtslinde am Spielplatz am Karolingerweg in Rottweil. 

„Blumen-Esche“

HERKUNFT

Die Blumen-Esche (Fraxinus ornus), auch Manna-, Schmuck- oder Zwerg-Esche genannt, ist eine von über 60 Arten aus der Familie der Ölbaumgewächse (Oleaceae). Es gibt drei Eschen-Arten in Europa, die überwiegend in Bachtälern, Auen- und Schluchtwäldern an sonnigen bis halbschattigen Lagen wachsen. Die Blumen-Esche kommt nur im südlichen Europa in Mischwäldern als Lichtbaumart vor und zählt zu den am häufigsten vorkommenden Baumarten Italiens. Sie kann bis zu 20 Meter hoch und bis zu 300 Jahr alt werden und bildet eine lockere lichte rundliche Krone. Blumen-Eschen sind trocken- und hitzeresistent und gelten durch ihre Herzwurzeln als besonders standsicher. Es gibt speziell kultivierte Sorten, wie die hiergepflanzte Sorte ‚Rotterdam‘, die einen kleinwüchsigen Habitus aufweist.

EIGENSCHAFTEN & FUNKTION

Die Blumen-Esche hat eine glatte warzige graue Borke und auffällige mausgraue Knospen. Die auffallenden cremeweißen Blüten finden sich an 15 Zentimeter langen Rispen und entstehen mit dem Laubaustrieb von Mai bis Juni mit einem leicht angenehmen Duft. Die Bestäubung erfolgt überwie­gend durch Insekten wie Bienen, Hummeln oder Schmetterlinge. Im Mittelmeerraum zählt sie zu den wichtigsten Bienenfutterpflanzen (Eschen-Honig). Ab September trägt sie einseitig geflügelte Nüsschen, ähnlich einem Paddel, die sich glänzend dunkelbraun färben und durch den Wind verbreitet werden. Die hellgrüne bis zu 20 Zentimeter langen unpaarigen Fiederblätter verfärben sich in den Herbstmonaten in ein beein­druckendes Goldgelb. Die Blumen-Esche hat einen weißen zuckersüßen alkoholhaltigen Saft, der bei Astwunden austritt. Die er wird für die Medizin (Abführmittel, Nierenversagen) und als Süßstoff für Diabetiker in Plantagen in Südeuropa gewonnen. Sie gilt auf Grund ihres Wurzelwerkes als Stabilisator von rutschgefährdeten Hängen. Die Esche ist seit Jahrtausenden geschätzt: Bedeutend ist sie als Straßen- (Standort) und Parkbaum (Blüte, Laub), das Laub als Viehfutter, das feste tragfähige Holz im Innen­ausbau, für Möbel, für Werkzeugstiele oder für Sport­geräte, wie Skier oder Ruder. Der Name Esche stammt aus dem germanischen und bedeutet Speer oder Bogen. Geschätzt wird ihr schnell zersetzbares Laub für Humus. Durch den Pilz Chalara fraxinea kommt es seit einigenJahren besonders in Europa zu Schäden an der Gemeinen Eschen (sogenannte Eschentriebsterben). 

„Winter-Linde“

HERKUNFT

Die Winter-, Spät-Linde oder kleinblättrige Linde (Tilia cordata) ist eine von 45 Arten aus der Familie der Malvengewächse (Malvaceae). Sie ist in europäischen Auen-, trockenen Eichen-, Hainbuchen- und lichten Laubmischwälder verbreitet, überwiegend in sonnigen bis halbschattigen Lagen, zum Beispiel auch in den geschützten Schluchten und Hängen der Schwäbischen Alb. Die Winter-Linde kann bis zu 35 Meter hoch und bis zu 1.000 Jahr alt werden. Sie ist anpassungsfähig, frosthart, krankheitsresistent und wurde deshalb schon früh als Straßenbaum eingesetzt, etwa ein Drittel aller deutschen Straßenbäume sind Linden. Es gibt
viele kultivierte Sorten, wie die hier gepflanzte Sorte ‚Rancho‘, die als kleinwüchsiger Straßenbaum mit  kegelförmiger Krone
kultiviert wurde. 

EIGENSCHAFTEN & FUNKTION

Die Winter-Linde hat eine dicht gerippte, schwärzlich-graue Borke und unterscheidet sich zur Sommer-Linde mit ihren braunen Haarbüscheln an der Blattunterseite. Die späten (Juni/Juli) Blüten in fünf- bis zwölfblütigen Trugdolden sind gelblich, süß duftend und der Inbegriff des Hochsommer­anfangs. Die Bestäubung erfolgt durch Wind und Tiere wie Bienen oder Hummeln sowie vegetativ über Stockausschlag oder Wurzelausläufer. Ab September trägt sie braun-filzige Nüsschen, die sich wie Fallschirme mit dem Wind bis zu 150 Meter weit verbreiten. Ihre typischen herzförmigen Blätter färben sich ab Ende September goldgelb und fallen ab Ende Oktober. Ihr klebriger Honigtau (mit Wasser leicht entfernbar) ärgert oft Autobesitzer und Parkbesucher, ‚Rancho‘ hat diesen aber nicht. Unter dem dichten Lindenblätterdach befanden sich früher Gerichts-, Kult-, Tanz- und Versammlungsplätze; sie war kulturell und mythisch bedeutend (Luther-, Goethe-Linde) und kam oft in Märchen, Gedichten, Liedern, Orts- und Gaststättennamen vor. Die Linde ist ein Symbol für Liebe, Güte, Gastfreundschaft, Bescheidenheit. Zudem ist sie eine erstklassige Bienenweide (Honig-Linde). Die Naturheilkunde nutzt ihre Blüten als Tee. Ihr Bast diente einst für Schnüre und Kleidung, heute als Gärtnerbast. Sie ist ein gutes Schnitzholz unteranderem für Altar-/Wandfiguren in Kirchen. Die Linde ist bedeutend als Straßen-, Allee-, Parkbaum und Formgehölz in historischen Anlagen (Kasten-Linden). Geschätzt wird ihr schnell zersetzbares Laub für Humus. Sehenswert ist die Pürschgerichtslinde am Spielplatz am Karolingerweg in Rottweil.

„Lederhülsenbaum“

HERKUNFT

 Der Lederhülsenbaum, amerikanische Gleditschie, Honigdorn oder falscher Christusdorn (Gleditsia triacanthos) ist eine von etwa 12 Arten aus der Familie der Schmetterlingsblütengewächse (Fabaceae). Die Gleditschie ist in der
zentralen und östlichen USA in Flussniederungen in
Ahornmischwäldern beheimatet und bevorzugt sonnige bis halbschattige Standorte. Sie kann bis zu 40 Meter hoch und über 150 Jahr alt werden und bildet eine trichterförmige lichte Krone. Lederhülsenbäume sind sehr anpassungsfähig, trockenheits- und streusalztolerant. Deshalb wird sie als Straßenbaum verwendet. Dabei kommen meist dornenlosen Sorten zum Einsatz, die auch einen strafferen Wuchs haben, wie die hier verwendete Sorte ‚Skyline‘. 

EIGENSCHAFTEN & FUNKTION

Der Lederhülsenbaum hat eine rotgraue Borke, im Alter längsrissig schuppig und blättert in Schindeln ab. Die Zweige, Äste und Stämme sind bei älteren Bäumen mit bis zu 30 Zentimeter langen mahagonifarbenen Dornen bewehrt, die sich noch meist in Dreiergruppen verzweigen. Daher der Artname triacanthos (= mit drei Dornen) oder auch ihr Name falscher Christusdorn. Zwischen Juni und Juli erscheinen gelbgrüne unscheinbare Blüten, die an einer bis zu 10 Zentimeter langen Trauben angeordnet sind und zuckersüß nach Honig riechen. Die Bestäubung erfolgt überwiegend durch Insekten wie
Bienen, Hummeln oder Schmetterlinge. In den USA zählt sie zu den wichtigsten Bienenfutterpflanzen (Gleditschien-
Honig). Ihr Name Lederhülsenbaum leitet sich von den bis zu 30 Zentimeter langen auffälligen platten lederartigen häufig gedrehten Hülsenfrüchten mit vielen flachen linsenförmigen Samen ab, die ab Herbst bis in das Frühjahr hin am Baum hängen. Die hellgrünen gefiederten bis zu 30 Zentimeter langen Blätter wirken leicht, scheinen in der Krone zu schweben und folgen einem Tag-Nacht-Rhythmus – sie schließen sich zur Nacht. Ende Oktober erfolgt eine kurze intensive gelbe Herbstfärbung. Das Mark der Hülsenfrüchte schmeckt süß und ist sehr nahrhaft. Es wird als Tierfutter oder in der Küche eingesetzt. Auch die Samen werden wie Linsen gekocht und als Eintopf gegessen. Das Holz findet im Möbelbau, als Zaunpfähle oder Fußböden seinen Einsatz. Der Lederhülsenbaum ist bedeutend als Straßen- und Parkbaum (Wuchs, Früchte). Geschätzt wird sein schnell zersetzbares Laub für Humus.