Freuen sich über den Baufortschritt beim Brückenbau bei der Spittelmühle (von links): Sebastian Jauch (Baustudent bei der Stadt Rottweil), Timo Geiger (Abteilungsleiter Tiefbau Stadt Rottweil), Bürgermeister Dr. Christian Ruf, Hermann Gompper (Vorarbeiter Stotz Bau GmbH), Dieter Plocher (Abteilung Tiefbau) und Markus Lohr (Bauleiter Stotz Bau GmbH) (Foto: Ralf Graner).

„Ein Brückenüberbau besteht aus der Fahrbahnplatte, den Hauptträgern samt Kragarmen und Querträgern. Der Überbau trägt die Lasten zu den Unterbauten mit den Widerlagern ab“, erklärt Tiefbauamtsleiter Timo Geiger. Bevor die Firma Stotz mit den Betonierarbeiten loslegen konnte, wurde ein Schalungsgerüst aus Holz auf einer Stahlkonstruktion aufgebaut. Hierzu wurden 1.800 laufende Meter Bauholz verbaut und im Anschluss 65 Tonnen Baustahl verlegt. Zusatz-Info für Fans des Testturms und der Fußgänger-Hängebrücke: Der Bewehrungsstahl wurde von der Firma Eberhardt verbaut, die bereits beim Testturm aktiv war und nun als Bauherr für die geplante Fußgänger-Hängebrücke verantwortlich zeichnet. Von beiden Neckarufern pumpten LKW mit Schwenkarmen rund 200 Kubikmeter Beton in das Brückenbauwerk – ein eindrucksvoller Moment, den der Rottweiler Fotograf Ralf Graner für die Stadt Rottweil in Bildern festgehalten hat. „Wir sind froh, dass es mit der Brücke Stück für Stück vorangehen und ein Ende der Bauarbeiten absehbar ist. Mit dem Ersatzneubau stellen wir die Grundlage für eine bessere Anbindung des Gewerbeparks Neckartal über das Berner Feld her, was künftig auch die Innenstadt entlasten wird“, so Bürgermeister Dr. Christian Ruf, der sich vor Ort ein Bild vom Baufortschritt machte. Läuft weiterhin alles nach Plan, soll die Brücke im Herbst für den Verkehr frei gegeben werden. Bis dorthin gibt es für die Bauarbeiter aber noch einiges zu tun: Sobald der Stahlbeton ausgehärtet ist, müssen die Rampen, die Fahrbahn und weitere Aufbauten wie etwa die Geländer hergestellt werden.

Infos zur Neckarbrücke bei der Spittelmühle:

Die Brücke verbindet den „Gewerbepark Neckartal“ mit dem „Berner Feld“. Ihr Vorgängerbau war über 100 Jahre alt und dem Verkehr nicht mehr gewachsen. Der Ersatzneubau wird als sogenannte integrale Brücke in Betonbauweise ausgeführt, was mit einer robusten, wartungsarmen und langlebigen Bauweise einhergeht. Die Stützweite beträgt rund 27 Meter, die Gesamtlänge rund 38 Meter. Die Gesamtkosten belaufen sich auf rund zwei Millionen Euro. Die Maßnahme wird vom Land Baden-Württemberg mit rund 800.000 Euro gefördert.