Der Rahmenplan zur Landesgartenschau ist Thema einer Bürgerinfo im Internet am 7. Mai. Das künftige Gartenschau-Hauptgelände befindet sich unterhalb der historischen Innenstadt im Neckartal (Foto: Kevin Kummer/Stadt Rottweil).

„Wir gehen auch bei der Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger neue Wege. Wegen der Corona-Pandemie ist eine Bürgerinformation in gewohnter Form in der Stadthalle leider nicht möglich. Das Internet-Format bietet dennoch die Möglichkeit, sich aus erster Hand zu informieren, und das ganz bequem vom heimischen Rechner aus“, lädt Oberbürgermeister Ralf Broß ein.

Die Veranstaltung bietet einen Einblick in den aktuellen Planungsstand der Landesgartenschau 2028. „Dazu werden sich verschiedene Experten zuschalten, die mit der Ausarbeitung des Rahmenplans betraut sind“, gibt Bürgermeister Dr. Christian Ruf einen Ausblick auf die Veranstaltung. Auch die Gemeinderatsfraktionen werden durch Videobotschaften vertreten sein und Statements zu den Entwürfen abgeben. Der Rahmenplan zur Landesgartenschau ist Grundlage für einen europaweiten Planungswettbewerb, der bei Landesgartenschauen notwendig ist. Er umfasst sowohl das eigentliche Kerngebiet der Landesgartenschau im Neckartal als auch den grünen Ring um die historische Innenstadt.

Als neue Maßnahme hinzugekommen ist seit der letzten Bürgerinformation im Oktober 2020 die Revitalisierung des Neckars über das Kerngelände hinaus bis zur Mündung der Prim. Hier wird die Wasserkraftanlage der Energieversorgung Rottweil (ENRW) und der aufgestaute Neckar wieder in ein natürliches Fließgewässer verwandelt werden. Die Wehranlage könnte teilweise erhalten und zukünftig als Brücke zu einem neuen Fuß- und Radweg genutzt werden, der das Gartenschau-Gelände aus Richtung Altstadt und Göllsdorf erschließt.

Ebenfalls neu: Im Sinne einer nachhaltigen Stadtentwicklung rücken die historische Innenstadt und das Thema Mobilität verstärkt in den Fokus: Der Zentrale Umsteigepunkt für Busse (ZUP) am Friedrichsplatz soll an den Nägelesgraben verlagert werden. Der Friedrichplatz kann so zu einem attraktiven Stadtplatz mit Aufenthaltsqualität umgestaltet werden. Denkbar sind zusätzliche gastronomische Angebote, Sitz- und Spielgelegenheiten und mehr Grün in der Stadt. Der Nägelegraben soll sich darüber hinaus zu einem attraktiven städtebaulichen Entrée entwickeln und innovative Mobilitätsformen mit dem Öffentlichen Personennahverkehr verzahnen. Angedacht sind Ladesäulen für E-Bikes und Elektroautos oder Car-Sharing-Angebote. Vorgesehen ist zudem ein modernes, benutzerfreundliches Parkhaus, um entfallende Parkplätze im Parkierungsschwerpunkt Nord zu ersetzen.

Eine weitere Neuerung zeichnet sich bei der Wegeführung zwischen Neckartal und Kernstadt ab: Eine barrierefreie Hochpromenade wird künftig Innenstadt, Gartenschau-Gelände und Bahnhof verbinden. Der Bahnhof wird für Fußgänger wie Radfahrer dadurch besser erreichbar – und rückt damit zumindest gefühlt ein Stück weit näher ans Zentrum.

OB Broß hofft auf eine zahlreiche Beteiligung an der Video-Präsentation: „Mit der Landesgartenschau verbinden sich eine Menge städtebauliche Chancen für unsere Stadt. Im vergangenen halben Jahr hat sich trotz Corona sehr viel auf der Planungsebene getan. Es lohnt sich, reinzuschauen“.

Bürgerinfo Landesgartenschau, 7. Mai, 19 Uhr. Die Info-Veranstaltung erfolgt via Zoom-Videokonferenz und kann am heimischen PC, aber auch per Smartphone oder Tablet verfolgt werden. Der Zugang dazu wird auf dieser Website bereitgestellt.