„Bring es auf den Punkt“ war das Motto der Bürgerbeteiligung zur Landesgartenschau. Zahlreiche Ideen wanderten auf die grüne Aktionswand der Stadt.

„Wir haben bei der Bewerbung buchstäblich mit dem Engagement und dem Ideenreichtum unserer Bürger gepunktet. Ich möchte mich daher bei allen ganz herzlich bedanken, die uns so leidenschaftliche unterstützt haben“, sagt Oberbürgermeister Ralf Broß. Insbesondere dankt der OB den ehrenamtlich Engagierten der Lokalen Agenda 21, des Bürgerforums Perspektiven Rottweil und des Gewerbe- und Handelsvereins, die viele Stunden ihrer Freizeit für die Landesgartenschau-Bewerbung geopfert hatten. Symbolisch auf den Punkt gebracht wurde das Bürgerengagement mit der grünen Aktionswand, die bei der Bürgerinfo-Veranstaltung zur Landesgartenschau, aber auch beim Vortrag des Zukunftsforschers Matthias Horx oder beim Bürgerdialog zur Agenda 2030 aufgebaut war und wo jeder Bürger seine Ideen aufkleben konnte. Am Tag des Kommissionsbesuchs durch das Land stand die Wand vor dem Alten Rathaus in der Oberen Hauptstraße. „Die Bewertungskommission hat die Vielfalt der Visionen und Wünsche aus der Bürgerschaft sicherlich beeindruckt. Und so dürfte die Wand letztlich für die Entscheidung eine nicht unwichtige Rolle gespielt haben“, blickt Broß zurück.

Mittlerweile gleicht die grüne Wand einer bunten Blumenwiese: Auf grünem Grund kleben unzählige farbige (Blüten-)Punkte: Mehr Radwege, weniger Autos in der Innenstadt, Kunst am Neckar – die Ideen der Bürger für die Landesgartenschau im Jahr 2028 sind nicht nur zahlreich, sondern auch vielfältig. „Die Ideen werden zusammengefasst und ausgewertet, damit sie später in die konkreten Planungen mit einfließen können“, so Broß.

Viele Bürger haben den Wunsch nach mehr Radwegen geäußert. Dazu passt auch ein überdachter Fahrradabstellplatz mit Gepäckboxen. Die Erschließung des Areals am Neckar greifen ebenfalls zahlreiche Bürger auf. So würden sich die Menschen dort über gastronomische Angebote wie Biergärten sowie Wasserspielplätze für die Kinder freuen. Dass künftig weniger oder gar keine Autos mehr durch die Innenstadt fahren, ist mehrfach zu lesen, ebenso wie eine naturnahe Gestaltung der Grünanlagen. Ein Bürger schlägt beispielsweise vor, den Kapuzinerparkplatz als Klosterkräutergarten zu rekultivieren, andere wünschen sich einen Hundespielplatz, ein Parkhaus unter dem Nägelesgraben oder einen Aufzug vom Neckartal zur Stadt. Auch ein Kletterpark, ein Streichelzoo, ein Barfußpark oder gar ein Baumhaus-Hotel finden sich auf der Wunschliste der Bürger.

„Landesgartenschauen sind Infrastrukturprojekte, die die Lebensqualität der Menschen vor Ort verbessern und dauerhaft absichern“, so Broß. „Die Wünsche und Anregungen der Bürger waren und sind für die Stadtverwaltung daher eine sehr gute Basis für die Bewerbung und nun für die weitere Arbeit.“

Wer sich dafür interessiert, was an Ideen zusammengekommen ist, der kann sich ab sofort unter www.rw2028.de auf der interaktiven Rottweil-Karte zur Landesgartenschau informieren, denn hier ist die Aktionswand als Datei zu finden, und man kann nach Herzenslust die einzelnen Beiträge durchstöbern. Der Menüpunkt sitzt dort, wo im realen Rottweil der Info-Kubus zur Landesgartenschau steht: in der Hochbrücktorstraße.

Die digitale Version der Aktionswand „Bring es auf den Punkt“ finden Sie oben rechts auf der interaktiven Karte oder direkt unter rw2028.de/stickerwand.