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Mobilität

Bis zur Eröffnung der Landesgartenschau hat sich die Stadt Rottweil vorgenommen, ein zukunftsweisendes Mobilitätskonzept für die gesamte Stadt Rottweil umzusetzen. Der Ausbau des Radwegenetzes und die Stärkung des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) stehen dabei ebenso auf der Agenda wie Maßnahmen zur Verkehrsentlastung der historischen Innenstadt. Im eigentlichen Kerngebiet der Landesgartenschau entsteht eine attraktive Wegestruktur für Fußgänger und Radfahrer, um das Neckartal unterhalb der historischen Innenstadt als Naherholungsgebiet zu stärken.

Rad- und Fußwegeinfrastruktur

Der Ausbau der Radinfrastruktur ist ein Baustein im Mobilitätskonzept der Stadt Rottweil und soll bis zur Eröffnung der Landesgartenschau intensiv ausgebaut werden. In Zusammenarbeit mit dem Arbeitskreis Radkultur der Lokalen Agenda 21 soll die bestehende lückenhafte Radinfrastruktur zu einem zusammenhängenden Radnetz werden. Begleitende Maßnahmen wie der Verkehrsversuch oder die Aktion „Stadtradeln“ sollen die Attraktivität für den Radverkehr fördern und somit mehr Leute für das Radfahren begeistern.

ÖPNV

Teil des Mobilitätskonzeptes ist eine Stärkung des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV). Unser Ziel ist es, dass Busfahren in Rottweil möglichst komfortabel, sicher und bequem ist. Das Umsteigen soll auf das notwendige Mindestmaß beschränkt werden. Da nicht alle Gebiete und Stadtteile an eine einzige Linie angebunden werden können, müssen ein oder mehrere Umsteigepunkte eingeplant werden. Die Stadt Rottweil plant dazu einen neuen Fahrplan, den sogenannten „Integralen Taktfahrplan“. Weitergehende und grundsätzliche Verbesserungen sind mit einem leistungsfähigen Zentraler Umsteigeplatz (ZUP) möglich, der am Nägelesgraben entstehen soll und die eingeschränkte Situation am Friedrichsplatz ablösen wird.

Parkraummanagement

Bis zum Jahr 2028 möchte die Stadt Rottweil das Parken in der Innenstadt neu organisieren. Als Folge dieses Parkraummanagements lassen sich Verkehrsräume neu ordnen und umweltfreundliche Verkehrsmittel wie das Fahrrad oder der Busverkehr können gestärkt werden und gewinnen an Attraktivität. Wichtige Bestandteile des Parkraummanagements sind die Bildung von Parkierungsschwerpunkten, die Neustrukturierung der Parktarife und der Aufbau eines Parkleitsystems. Damit verbunden ist auch eine Verkehrsentlastung, da unnötiger Parksuchverkehr, gerade auch in Wohngebieten, unterbunden werden kann.

Parkierungsschwerpunkte

Das Parkierungskonzept sieht vor, durch Bündelung von bisher vielen Einzelparkierungsflächen auf die Parkierungsschwerpunkte Nord und Süd den öffentlichen Raum neu zu ordnen. Durch den Ausbau der Parkierungsschwerpunkte, das Parktarifkonzept und das Parkleitsystem soll der Suchverkehr unterbunden und klar zu den Parkierungsschwerpunkten geleitet werden. Folgende Schwerpunkte sind vorgesehen:

  • Parkhaus Zentrum (Groß‘sche Wiese)
  • Parkplatz Nägelesgraben

Der Bau des Parkhauses Zentrum soll in der ersten Jahreshälfte 2024 beginnen. Im Nägelesgraben gibt es bereits eine Vielzahl von Parkplätzen: Das Parkhaus am Kriegsdamm, den „Eispplatz“ (vor dem Gefängnis) sowie private Flächen von EDEKA Culinara. Neu hinzugekommen ist ein städtischer Parkplatz an der Ecke Oberndorferstraße /Nägelesgraben. Übrigens: Auch unter dem Müller-Markt befinden sich öffentliche Stellflächen.

Parktarifkonzept & Bewohnerparken

Die Maßnahme erleichtert zukünftig die Parkplatzsuche für die Innenstadtbewohner und wird mit der Möglichkeit zum Ausweichen auf die zusätzlichen Parkflächen am Rande der Innenstadt den Parksuchverkehr verringern. Dies wird sich positiv auf die notwendige Verringerung des Verkehrsaufkommens in der historischen Innenstadtbereich auswirken.

Da alle Stellplätze in fußläufiger Entfernung zur historischen Innenstadt künftig bewirtschaftet werden, können Suchverkehre nach kostenlosen Parkplätzen nahezu vollständig verhindert werden. Freier Parksuchverkehr wird verdrängt, sodass die Anwohner mehr Parkmöglichkeiten zur Verfügung haben.

Parkleitsystem

Ein Parkleitsystem weist Autofahrern den kürzesten Weg zum nächsten freien Parkplatz. Zum Einsatz kommen dabei dynamischen und statischen Anzeigetafeln und Informationshinweise. Viele der heutzutage genutzten Systeme sind automatisch, rechnerunterstützt und bedienen sich elektronischer Anzeigen, die über die verfügbaren Parkplätze Auskunft geben. Zumindest für die großen städtischen Parkierungsschwerpunkte im Nägelesgraben und auf der Groß’schen Wiese (künftig Parkhaus Zentrum) plant die Stadt Rottweil auch dynamische Anzeigen.

Verkehrslenkung

Eine gezielte Verkehrslenkung wirkt sich positiv auf das Verkehrsaufkommen aus. Ziel der Stadt Rottweil ist, die Verkehrsbelastung in der historischen Innenstadt dadurch so gering wie möglich zu halten. Denn weniger Verkehr im Innenstadtbereich bedeutet mehr Aufenthaltsqualität. Durch gewonnenen Raum kann mehr Sicherheit für Fußgänger und Radfahrer geschaffen werden.

Verkehrsversuch

Vom 01. Juli 2023 bis zum 6. Dezember fand ein mehrmonatiger Verkehrsversuch statt. Der Verkehrsversuch sollte Möglichkeiten aufzeigen, wie die tägliche Blechlawine auf dem Friedrichsplatz und in der Hochbrücktorstraße reduziert und stattdessen der Bus-, Rad- und Fußverkehr gefördert werden kann. Ein Ringverkehr in der historischen Innenstadt sollte dazu den Verkehr gleichmäßiger und damit insgesamt verträglicher für alle verteilen.

Wir werden die Rückmeldungen aus der Bürgerschaft und die während des Verkehrsversuchs erhobenen Verkehrsdaten auswerten und im Frühjahr 2024 das Ergebnis dem Gemeinderat vorstellen.

Der Verkehrsversuch in Rottweil
Perspektive wechseln – Rottweil bewegen

Horst Bisinger
Mobilitätsbeauftragter

Telefon: 0741 494 438
E-Mail: horst.bisinger@rottweil.de

Emma Dorn
Koordination Mobilität

Telefon: 0741 494 454
E-Mail: emma.dorn@rottweil.de

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