Neben einem Pflanzgeschenk hatte Bürgermeister Dr. Christian Ruf (links) auch eine ganz besondere Gießkanne für Raymund Holzer von der Lokalen Agenda (rechts) und die weiteren Engagierten im Roßwasen-Haus im Gepäck: Die Gießkanne war im Zuge der Bewerbung für die Landesgartenschau von Rottweiler Schülern kunstvoll gestaltet worden (Foto: Claudia Lehotkay).

Nachdem die Einweihung im September noch Corona-bedingt ausfallen musste, haben die Rottweiler Umweltgruppen die Verantwortlichen von Stadtverwaltung und Gemeinderat eingeladen, den Einzug ins Roßwasenhaus mit einem kleinen Empfang zu feiern. Neben der Lokalen Agenda, die unter dem Dach der Stadt Rottweil verschiedene Arbeitsgruppen zum Thema nachhaltige Entwicklung vereinigt, sind künftig auch die Ortsgruppen von NABU und BUND im Roßwasen zu Hause.

Nach der Begrüßung der Gäste und dem Dank an die Stadt durch Raymund Holzer von der Lokalen Agenda, überbrachte Bürgermeister Dr. Christian Ruf in Vertretung des terminlich verhinderten Oberbürgermeisters die Grüße der Stadt und ein Pflanzen-Geschenk, das im Roßwasen-Gelände einen sinnvollen Platz finden wird. „Das Gebäude und das Gelände sind in guten Händen. Ich bin mir sicher dass die Lokale Agenda und die Umweltverbände das gut 1500 Quadratmeter große Gelände naturnah und damit vorbildlich gestalten werden“, so Dr. Ruf. In einer Kurzpräsentation und bei einem Rundgang durch den Garten konnten die Gäste sehen, welchen Aktivitäten das Roßwasenhaus und das dazugehörigen Gelände künftig dienen wird. So finden nun die regelmäßigen Sitzungen der Agenda-Arbeitskreise Umwelt, Klimaschutz und RadKultur sowie diverser Projektgruppen (Gemeinschaftsgärten, Müllvermeidung, Reparatur-Café) im Roßwasenhaus statt. Im Außenbereich geht es um die Gehölzpflege, die Anlage von Totholzhecken oder einer Trockenmauer und die Abenteuer der Kindergruppe „Natur-Entdecker“. Und nicht zu vergessen:  Immer am dritten Freitagnachmittag (ab 17 Uhr) im Monat bieten nun im Wechsel BUND, NABU und die Agenda-Gruppen einen offenen „Roßwasen-Treff“ für alle Interessierten an.

Führungen durch das weitläufige Gelände schlossen sich an die Einweihungsfeier an (Foto: Claudia Lehotkay).

Die Sitzungen der ehrenamtlich tätigen Arbeitskreise und Gruppen der Lokalen Agenda 21 Rottweil fanden anfangs meist in Räumen der ENRW, gelegentlich auch der Volkshochschule (VHS) statt. Seit 2009 mietete die Stadt Rottweil Räumlichkeiten in der Flöttlinstorstraße an, die sich mittlerweile aber als zu klein erwiesen hatten. 2020 beschloss der Gemeinderat, im Zuge der Vorbereitung auf die Landesgartenschau 2028 das zweistöckige Gebäude mit Gartengrundstück im Roßwasen zu erwerben. Angesichts des Raumbedarfs bot es sich an, das leer stehende Gebäude mitsamt Gelände bis auf weiteres den Arbeitsgruppen der Lokalen Agenda anzuvertrauen. Auf Anregung der Lokalen Agenda haben auch die Ortsgruppen von BUND und NABU dort Aufnahme gefunden. Dies ist ganz im Sinne der Stadt Rottweil – möchte man mit dem Roßwasen-Haus doch bürgerschaftliches Engagement im Sinne einer nachhaltigen Stadtentwicklung fördern und damit auch eine wichtige Grundlage für eine erfolgreiche Landesgartenschau 2028 schaffen.