Freudenstadts OB Adrian Sonder besichtigt mit Rottweils OB Dr. Christian Ruf die Landesgartenschau-Baustelle im Neckartal (Foto: Stadt Rottweil / Hermann).

Digitalisierung als gemeinsames Megathema

Beide Städte setzen verstärkt auf digitale Lösungen, um Verwaltung und Bürgerservices effizienter zu gestalten – und wollen sich dabei enger vernetzen. So zeigte sich OB Adrian Sonder besonders interessiert an der in Rottweil bereits erfolgreich umgesetzten Digitalisierung der Anwohnerparkausweise. „Ein Beispiel, wie digitale Prozesse den Bürgerinnen und Bürgern direkt zugutekommen“, so Sonder. Rottweils Oberbürgermeister Dr. Christian Ruf wiederum sieht in Freudenstadt ein Vorbild bei der Digitalisierung der Gremienarbeit, beispielsweise beim Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) bei der Erstellung von Gemeinderatsprotokollen: „Hier können wir von den dortigen Erfahrungen profitieren. Der interkommunale Austausch ist für beide Seiten ein Gewinn.“

Ein Schulterschluss für die Gäubahn

Ein weiteres zentrales Thema des Treffens war die Zukunft der Gäubahn. Beide Oberbürgermeister bekräftigten das gemeinsame Interesse, die wichtige Bahnlinie zu erhalten und zu stärken. „Die drohende Kappung ab 2026 gefährdet nicht nur die Verbindung unserer Städte mit der Landeshaupstadt, sondern schwächt auch den ländlichen Raum insgesamt“, so Dr. Christian Ruf. Adrian Sonder pflichtete ihm bei: „Nur durch ein abgestimmtes Vorgehen können wir den Druck auf die Entscheidungsträger erhöhen.“

Ein Blick auf die Landesgartenschau

Zum Abschluss des Besuchs führte OB Dr. Ruf seinen Freudenstädter Kollegen durch die Rottweiler Innenstadt – mit Stationen an zentralen Projekten der Landesgartenschau und Stops beim Alten Spital und der neuen Fußgänger-Hängebrücke. OB Sonder: „Es ist wirklich beeindruckend, was die Stadt Rottweil an Infrastrukturmaßnahmen im Zuge der Landesgartenschau bewegt.“ Und Dr. Christian Ruf betonte mit Blick auf die aktuell gestartete Gartenschau in Freudenstadt und Baiersbronn die Strahlkraft solcher Großereignisse: „Für das Image einer Stadt sind solche Frequenzbringer unbezahlbar. Die Veranstaltungsstädte profitieren weit über das eigentliche Veranstaltungsjahr hinaus.“