Der neue Unternehmensstandort der ENRW im Gewerbegebiet Rottweil-Neufra liegt im Mittelpunkt des Versorgungsgebietes (Grafik: ENRW).

„Die Betriebsverlagerung ist Voraussetzung dafür, dass ein wesentlicher Teil der Landesgartenschau 2028 im Bereich des derzeitigen ENRW-Standortes realisiert werden kann“, so Oberbürgermeister Ralf Broß, der auch Aufsichtsratsvorsitzender des städtischen Energieversorgers ist. „Damit verbunden ist eine Renaturierung des Neckars und eine städtebauliche Aufwertung des Geländes. Die jetzt gefundene Lösung stellt sicher, dass rechtzeitig mit den umfangreichen Bauarbeiten begonnen werden kann.“

Eine aktuelle Standortanalyse erbrachte nun das Ergebnis, dass mit Neufra der zentrale Standort im Versorgungsgebiet des regionalen Energieversorgers gefunden wurde. Insbesondere vor dem Hintergrund jüngster Konzessionsvergaben gewährleistet Neufra demnach die bestmögliche Erreichbarkeit für die acht Konzessionsgemeinden der Sparte Strom und die 13 Konzessionsgemeinden der Sparte Erdgas in den Landkreisen Rottweil, Tuttlingen und Schwarzwald Baar.

Wegen der Landesgartenschau 2028 muss der Energieversorger seinen neuen Firmensitz bis spätestens im Jahr 2025 in Neufra beziehen. Das städtische Grundstück dort ist kurzfristig verfügbar, der Kauf soll zeitnah erfolgen. Der Ortschaftsrat Neufra hat hierzu bereits seine Zustimmung erteilt. Jetzt erfolgen die nächsten Planungsschritte unter Berücksichtigung einer städtebaulich verträglichen Lösung im Hinblick auf die Nachbarbebauung.

„Der neue Unternehmensstandort in Neufra bietet die Möglichkeit, mittelfristig alle wesentlichen Unternehmensfunktionen an einem Standort zu bündeln“, freut sich ENRW-Geschäftsführer Christoph Ranzinger. Durch moderne Kundenshops in den Innenstädten von Rottweil und Spaichingen solle die Nähe zu den Kunden noch stärker in den Fokus rücken. Darüber hinaus erfülle ein Neubau in der Umsetzung am besten die betrieblichen Belange hinsichtlich einer zeitgemäßen Organisation. Langfristig bestünden zudem bei Bedarf Erweiterungsmöglichkeiten.

Ursprünglich hatte die Stadt Rottweil, Haupt-Gesellschafter der ENRW, das Gelände eines ehemaligen Autohauses an der Tuttlinger Straße für den Energieversorger vorgesehen. Aufgrund des Ergebnisses der jüngsten Standortanalyse wird die Stadt die 2019 erlassene Vorkaufsrechtssatzung zeitnah aufheben und auch eine für das Gelände erlassene Veränderungssperre zurücknehmen.

Das Unternehmen
Die ENRW Energieversorgung Rottweil GmbH & Co. KG (ENRW) versorgt in den Landkreisen Rottweil, Tuttlingen und Schwarzwald-Baar mehr als 40.000 Bürger mit Strom, Erdgas, Wärme und Wasser. Als mehrheitlich kommunales Unternehmen kommen die Gewinne den Bürgern in der Region zu Gute. Bei der Stromerzeugung setzt die ENRW ausschließlich auf regenerative Stromerzeugung und Kraftwärmekopplung. Ihre Vertragskunden beliefert der regionale Energieversorger ausschließlich mit Öko-Strom. Rund 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kümmern sich darüber hinaus auch noch um Bäder, Abwasser und Energieeffizienz.