Der Entwurf von A24 Landschaft sieht einen Einstieg an der Hochbrücke mit einer Treppe und eine Brücke auf die andere Talseite vor (Grafik: A24 Landschaft).

Der Wettbewerb für das Kerngebiet bestand aus einem landschaftsarchitektonischen Realisierungsteil und einem städtebaulichen Ideenteil. Als Grundlage dienten der 2021 verabschiedete Rahmenplan in Verbindung mit den Bewerbungsunterlagen zur Landesgartenschau der Stadt Rottweil aus dem Jahr 2017. Die landschaftsarchitektonische Planung umfasst die Gestaltung des Kerngebiets, das sich über die Neckarwiesen, Teile der Gleise der Deutschen Bahn sowie Bereiche des Stadtgrabens erstreckt. Weiterhin ist die naturnahe Freiraumgestaltung des Neckars zwischen Prim-Mündung und Schindelbrücke In der Au Gegenstand der bewerteten Entwürfe. Der städtebauliche Teil hingegen beinhaltet ein erstes städtebauliches Konzept zur Entwicklung des bisherigen Geländes der Energieversorgung Rottweil (ENRW).

Der Wettbewerb für das Kerngebiet bestand aus einem landschaftsarchitektonischen Realisierungsteil und einem städtebaulichen Ideenteil. Als Grundlage dienten der 2021 verabschiedete Rahmenplan in Verbindung mit den Bewerbungsunterlagen zur Landesgartenschau der Stadt Rottweil aus dem Jahr 2017. Die landschaftsarchitektonische Planung umfasst die Gestaltung des Kerngebiets, das sich über die Neckarwiesen, Teile der Gleise der Deutschen Bahn sowie Bereiche des Stadtgrabens erstreckt. Weiterhin ist die naturnahe Freiraumgestaltung des Neckars zwischen Prim-Mündung und Schindelbrücke In der Au Gegenstand der bewerteten Entwürfe. Der städtebauliche Teil hingegen beinhaltet ein erstes städtebauliches Konzept zur Entwicklung des bisherigen Geländes der Energieversorgung Rottweil (ENRW).

Die 15-köpfige Fachjury konnte nach insgesamt 14 Stunden die sechs ausgelobten Preise an die teilnehmenden Architekten vergeben. „Die hohe Anzahl und die durchweg hohe Qualität der eingereichten Konzepte machte unserer Jury die Entscheidung nicht leicht. Nach einem Tagen intensiven Austauschs sind wir aber zu einem Ergebnis gekommen, das schon heute Lust auf die Landesgartenschau 2028 macht“, freut sich Oberbürgermeister Ralf Broß. Im Preisgericht waren neben Landschaftsarchitekten und Stadtplanern auch zahlreiche Experten zu Fachgebieten wie Gewässer, Artenschutz und Denkmalschutz sowie Bürgervertreter, Vertreter des Landes, des Landratsamtes, der Stadt und des Gemeinderats versammelt.

„Die größte Herausforderung des Wettbewerbs bestand darin, unsere Vorstellungen und Wünsche an eine zukunftsweisende, nachhaltige Stadt- und Grünentwicklung mit einem ansprechenden Ausstellungsgelände, das mehrere tausend Besucher empfangen kann, in den Planungen zu verbinden“ betont Landesgartenschau-Projektleiter Micha Sonnenfroh den Anspruch an die eingereichten Konzepte. Des Weiteren wurden die Arbeiten hinsichtlich ihrer landschaftsarchitektonischen und städtebaulichen Leitidee beurteilt. Ein besonderes Augenmerk wurde auf die Vereinbarkeit des Konzepts mit dem bestehenden Stadt- und Landschaftsraum gelegt und auch die Aspekte Nachhaltigkeit, Ökologie und Umweltverträglichkeit wurden in die Bewertung mit aufgenommen.

„Die getroffene Ergebnis-Entscheidung erfüllt unsere Erwartungen voll und ganz und bildet einen ausgezeichneten Ausgangspunkt für unsere weiteren Planungen“, so Bürgermeister Dr. Christian Ruf. Im nächsten Schritt werden in Kürze Gespräche hinsichtlich der Weiterentwicklung der Konzeption mit den Preisträgern geführt. Während der Preisrichtersitzung wurden Anmerkungen der Jury protokolliert, diese und eventuelle weitere Bemerkungen seitens der Stadtverwaltung sollen noch ins Konzept eingearbeitet werden. Anschließend soll im Sommer das Vergabeverfahren durchgeführt werden.

So begründet die Jury unter Vorsitz von Friedhelm Terfrüchte, DTP Landschaftsarchitekten, die Entscheidung für A24 Landschaft Landschaftsarchitektur GmbH aus Berlin (Auszug):

„Dem Verfasser gelingt es, die landschaftlichen Potentiale des Neckartales in vortrefflicher Weise herauszuarbeiten. Die Revitalisierung des Neckars findet sich als Hauptelement des neuen Landschaftsparks. Die Verfasser gehen sehr sensibel mit der Topografie des Ortes um und setzen die Bereiche, die aktiv bespielt werden, an die richtigen Stellen. Beginnend im Stadtgarten mit Parkbühne ist die platzartige Aufweitung der Hochmaiengasse ein gelungener Auftakt in den Stadtgraben. Von dort gelingt eine barrierefreie Anbindung an und um die Hochbrücke, die wiederum durch eine angelegte Treppenanlage an die Hochbrücktorstraße angebunden ist. (…) Die elegante Stegbrücke in Fortführung an die Treppe erscheint in der Lage richtig und ist eine wichtige Anbindung in die Neckaraue. Das landschaftliche Willkommen auf der Gegenseite über die Tafelgasse zum Langen Berg wirkt zusammen mit der Promenade sehr einladend und stimmig. (…) Ein Aufzug ergänzt die Erschließung an der Hochbrücke (…). Der Stadtgraben selbst zeigt eine ruhige Grünstruktur im Talgrund, dessen Hang zur Stadtseite passend zur Südexposition wenig bewachsen die Stadt zur Geltung bringt, während der schattige Gegenhang entsprechend der natürlichen Vegetation dicht baumbestanden ist. (…) Die neue Anbindung an den Bahnhof mit Weiterführung durch den Stadtgraben ist gelungen. Der geplante Ringzughalt fügt sich ein und die wichtige Zuwegung zum Innenhof Spital schafft einen besonderen Aufenthaltsort mit Blick in den neuen Park. Die Unterführung erhält durch die beidseitige Bespielung des Freiraumes mit attraktiver Spiel- und Aufenthaltsqualität und der Verkürzung auf der Radwegeseite die notwendige Aufwertung und Belebung (Sicherheit). Der Radweg auf den ehemaligen Gleisanlagen erhält eine wohltuende Baumgliederung und fasst den Prallhang des Neckars, während auf der anderen Seite für das Gewässer neues Potential für Retention und Gewässerökologie entsteht. Der einladende, ordnende und gut platzierte Panoramaweg fasst die großzügige Wiesenlandschaft zwischen Schindelbrücke und ENRW-Gelände und bietet in Verbindung mit einer vielseitigen Aufenthaltsqualität einen überraschenden Blick auf die Neckarwiesen und die Stadtsilhouette. (…) Der Entwurf findet in Summe eine exzellente, zusammenführende Antwort auf die vielen verschiedenen Fragestellungen, die ein sehr wertiges Gesamtbild mit einer gelungenen Verknüpfung von Innenstadt und Neckar ergeben.“

Die weiteren Preise gehen an: 2. ver.de Landschaftsarchitekten Stadtplaner Kröniger Rümpelein Wenk PartG mbB, Freising; 3. PLANORAMA Landschaftsarchitektur Maik Böhmer, Berlin und 4. GROW Joachim Evers, Johannes Czerniejewski Partnerschaft mbB, Köln.

Anerkennungspreise erhalten: relais Landschaftsarchitekten Heck Mommsen Part GmbG, Berlin und Beate Engeser – 3Landschaft Landschaftsarchitektur, Lörrach.

Wer sich selbst ein Bild über den Siegerentwurf und die anderen eingereichten Konzepte machen möchte, ist herzlich dazu eingeladen, die Wettbewerbsausstellung in der Stadthalle zu besuchen. Die Ausstellung ist vom 8. bis zum 21. Mai mittwochs, donnerstags und freitags von 14 bis 18 Uhr und samstags und sonntags von 11 bis 18 Uhr geöffnet. Zusätzlich sind während der Öffnungszeiten kostenlose öffentliche Führungen durch die Ausstellung geplant.

Folgende Führungstermine stehen bereits fest: Donnerstag, 12. Mai, 16.30 Uhr, Landesgartenschau-Projektleiter Micha Sonnenfroh; Samstag, 14. Mai, 11.30 Uhr, Bürgermeister Dr. Christian Ruf und 15 Uhr Fachbereichsleiter Rudolf Mager, Donnerstag, 19. Mai ab 15.30 Uhr mit Micha Sonnenfroh, sowie Samstag, 21. Mai, 11 Uhr OB Ralf Broß. Die Platzzahl ist begrenzt, Anmeldung über die Tourist-Information unter Telefon 0741/494-280 und touristinformation@rottweil.de.

Impressionen Sitzung des Preisgerichts