Bereits während der Bewerbung für die Landesgartenschau 2028 in Rottweil konnten Bürgerinnen und Bürger bei der Aktion „Bring es auf den Punkt“ Ideen besteuern. Jetzt haben drei von ihnen die Chance, am Preisgericht teilzunehmen. Bewerbungen sind ab sofort möglich (Foto: Stadt Rottweil / Robert Hak).  

„Bereits bei der Bewerbung um die Landesgartenschau haben wir auf eine breite Bürgerbeteiligung gesetzt. Dieses Erfolgsmodell wollen wir auch jetzt beibehalten, wenn es um die konkrete Ausgestaltung der Landesgartenschau geht“, so Oberbürgermeister Ralf Broß. Die Mitwirkung von sachverständigen Vertretern aus der Bürgerschaft im Preisgericht ergänzt somit die verschiedenen Veranstaltungen zur Bürgerinformation und -beteiligung im Vorfeld des Wettbewerbsverfahrens.

Der Wettbewerb für das Kerngebiet besteht aus einem landschaftsarchitektonischen und einem städtebaulichen Teil. Als Grundlage dient dabei die Landesgartenschau-Bewerbung der Stadt Rottweil aus dem Jahr 2017 unter dem Motto „Höher.Grüner.Weiter.“ sowie der daraus entwickelte Rahmenplan, der im April 2021 vom Gemeinderat verabschiedet wurde. Die landschaftsarchitektonische Planung der Landesgartenschau umfasst die Neckarwiesen unterhalb der historischen Innenstadt, mehrere Gleise der Deutschen Bahn sowie Teile des Stadtgrabens. Bestandteil ist auch eine barrierefreie Anbindung des Bahnhofes und des Neckartals an die historische Innenstadt. Weiterhin ist die naturnahe Umgestaltung des Neckars zwischen Prim-Mündung und Schindelbrücke In der Au Gegenstand des Wettbewerbs. Der zweite Teil des Wettbewerbs beinhaltet ein erstes städtebauliches Konzept zur Entwicklung des bisherigen Geländes der Energieversorgung Rottweil (ENRW).

„Üblicherweise beteiligen sich an solchen Wettbewerben renommierte Architekten, aber auch junge Büros mit unkonventionellen Ideen. Durch den Wettbewerb erhoffen wir uns daher tolle, kreative Lösungen für die Ausgestaltung des Landesgartenschau-Geländes, um das Beste für Rottweil rauszuholen“, erklärt OB Broß. Ziel ist es, eine Aufwertung der innenstadtnahen Freibereiche entlang des Neckars sowie neue Wegeverbindungen vom Neckartal in die historische Innenstadt zu schaffen. „Gerade mit Blick auf den Klimawandel brauchen wir wohnortnahe Erholungsräume. Außerdem steigern wir die Aufenthaltsqualität für alle Generationen und stärken so nicht zuletzt unsere historische Innenstadt als Wohnquartier.“

Der Wettbewerb wird von einem sogenannten Preisgericht begleitet und beurteilt. Das Preisgericht setzt sich zusammen aus stimmberechtigten Preisrichtern, darunter Fachvertreter und Mitglieder des Gemeinderats, sowie sachverständigen Beratern. Die Preisrichter bewerten die Wettbewerbsarbeiten nach vorgegebenen Beurteilungskriterien. Die Stadt Rottweil sucht nun drei Bürgerinnen und Bürger, die sich als Sachverständige an dem Wettbewerbsverfahren beteiligen möchten. „Wir freuen uns über Bewerbungen. Um das Wettbewerbsverfahren transparent und offen zu gestalten, ist der Austausch mit Kennern der Stadt wichtig“, betont der OB. Die Interessenten sollten in Rottweil wohnen, gut über Rottweil Bescheid wissen, ausreichend Zeit und Motivation für den Planungsprozess mitbringen und bereit sein, aktiv bei der Durchführung des Wettbewerbs mitzuwirken. Aus Fairnessgründen werden aus allen Bewerbungen drei Bürgerinnen oder Bürger ausgelost. Außerdem können alle Teilnehmende zehn mal zwei Karten für die Landesgartenschau 2022 in  Neuenburg am Rhein gewinnen.

Zu den Aufgaben der Bürgervertretung gehört unter anderem die Teilnahme an folgenden Veranstaltungen:

  • Preisrichtervorbesprechung am Dienstag, 19.10.2021, tagsüber
  • Gegebenenfalls Rückfragekolloquium im Januar 2022 (Tagesveranstaltung werktags)
  • Preisgericht Mai/Juni 2022 (Tagesveranstaltung werktags)