Das Kerngeländer der Landesgartenschau Rottweil befindet sich direkt unter der historischen Innenstadt im Neckartal. Der Gemeinderat hat dafür jetzt einen landschaftsarchitektonischen Wettbewerb auf den Weg gebracht (Foto: Stadt Rottweil / Kevin Kummer).

Mit dem Beschluss stimmte der Gemeinderat auch dem sogenannten Rahmenplan für die Landesgartenschau Rottweil im Grundsatz zu, derauch gesamtstädtische Betrachtungen über den Kernbereich hinaus enthält. Mit der Zustimmung gab der Gemeinderat auch grünes Licht für die Neckar-Revitalisierung zwischen Schindelbrücke (In der Au) und Prim-Mündung. Damit verbunden ist der Ablass des 900 Meter langen Anstaubereiches oberhalb der ENRW-Wehres und die Aufgabe der Wasserkraftnutzung. Die Verlegung des Pegel-Häuschens In der Au gegenüber dem alten Gaswerk erfolgt in den bisherigen Anstaubereich. Der Gemeinderat begrüßt die vom Landesbetrieb Gewässer BW angebotene Übernahme der Trägerschaft für Planung und Umsetzung dieser gewässerökologischen Maßnahme. Ferner beauftragte der Gemeinderat die Verwaltung, die barrierefreie Wegeverbindung der historischen Innenstadt zum Neckar und zum Bahnhof mit zwei Aufzugsstandorten weiterzuverfolgen. Zu diesem Zweck ist jeweils eine Aufzugsanlage im Bereich der Hochbrücke/Grafengasse und im Bereich Viadukt/Altes Gaswerk vorgesehen.

Die Gebietskulisse für den Wettbewerb des LGS-Kerngebietes umfasst den Bereich zwischen dem Viadukt, der Schindelbrücke in der Au und der Prim-Mündung mit dem Neckar sowie die angrenzenden Gleisbereiche und den Stadtgraben bis zum Gänsbrunnengäßle. Neben dem LGS-Rahmenplan fließen weitergehende und vertiefende Studien und Untersuchungen ein. Die Wettbewerbsbetreuung und die Erstellung der Auslobungsunterlagen erfolgt durch das Büro Planstatt Senner aus Überlingen, das die Stadt Rottweil bereits bei der Erstellung der Bewerbungsbroschüre für die Landesgartenschau unterstützt hat.

Im Vorfeld der Auslobung fand im Oktober bereits eine Preisrichtervorbesprechung statt. Vertreten waren die Fach- und Sachpreisrichter, Gemeinderäte, drei ausgeloste Bürger der Stadt Rottweil, Fachleute des Landratsamtes Rottweil, des Regierungspräsidium Freiburgs Landesbetrieb Gewässer, der Denkmalbehörde, Geologen, Gewässeringenieure sowie Vertreter der Stadtverwaltung Rottweil. Es fand ein ausführliche Ortsbegehung statt. Danach wurden die Auslobungsunterlagen mit Auslobungstext und Anhängen ausführlich diskutiert und in die Auslobungsunterlagen eingearbeitet. Abweichend zum Landesgartenschau-Rahmenplan wurde keine städtebauliche Wohnbauerweiterung im Umfeld des bisherigen ENRW-Geländes gewünscht. Hintergrund ist unter anderem der Hochwasserschutz.

Bis zum 4. April haben nun interessierte Landschaftsarchitekten die Möglichkeit, Angebote abzugeben. Das Preisgericht tagt im Mai, die Pläne werden nach der Entscheidung des Preisgerichts öffentlich in der Stadthalle ausgestellt.

Weitere Informationen können den Wettbewerbsunterlagen entnommen werden: https://www.rottweil.de/de/Stadt-Buerger/Aktuelles/Ausschreibungen/Aktuelle-Ausschreibungen.