Rahmenplan zur Landesgartenschau entsteht
Grundlage für europaweiten Wettbewerb / Auslobung im Herbst
Als Grundlage für einen europaweiten Wettbewerb zur Landesgartenschau 2028 erarbeitet die Stadt Rottweil derzeit einen Rahmenplan. Bürgerschaft und Gemeinderat werden in den Planungsprozess umfassend einbezogen. Der Wettbewerb soll im Herbst 2021 ausgelobt werden. Auf das Ergebnis darf man jetzt schon gespannt sein.
Der Rahmenplan zur Landesgartenschau entsteht im Wechselspiel zwischen Stadtplanern, Bürgerschaft und Gemeinderat. Zum Auftakt hatte Oberbürgermeister Ralf Broß alle Interessierten zu Workshops in die Stadthalle eingeladen. Rund 140 Bürgerinnen und Bürger beteiligten sich an dem Format unter dem Motto „Landesgartenschau 2028 Gemeinsam. Weiter. Denken“. Im Mittelpunkt standen die sogenannte Daueranlagen – also die Maßnahmen, die über das Jahr 2028 hinaus für die Bürger erhalten bleiben. Gefordert waren Ideen für das „große Ganze“, Qualitätskriterien und charakteristische Anforderungen an das Gelände als Grundlage für den Rahmenplan.
Die Ergebnisse aus dem Bürgerworkshop (PDF zum Download) flossen in die weitere Planung ein, die dem Gemeinderat in einer zweitägigen Klausurtagung im Juli 2020 vorgestellt wurde. Dabei wurden auch Anregungen aus einem Bürgerworkshop 2017, aus der Aktion „Bring es auf den Punkt“, sowie aus dem Bürgerworkshop zum Gesamtstädtischen Entwicklungskonzept im Juli 2019 berücksichtigt. Außerdem sammelt die Stadtverwaltung kontinuierlich Anregungen aus der Bürgerschaft, die direkt bei den Planern eingehen. Auf Basis detaillierter Planbausteine entwickelte der Gemeinderat im Rahmen der Klausur eine gemeinsame Variante für den Rahmenplan. Das so erarbeitete Planwerk wurde anschließend in einer öffentlichen Gemeinderatssitzung präsentiert und durch einen einstimmigen Grundsatzbeschluss bestätigt.
Nach den Sommerferien stellte Oberbürgermeister Ralf Broß den Rahmenplan zur Landesgartenschau im Oktober 2020 in einer Bürgerinformation zum Rahmenplan in der Stadthalle erstmals öffentlich vor. Die Veranstaltung fand wegen der Corona-Pandemie unter strengen Hygiene-Auflagen statt. Dennoch nutzten rund 150 Bürgerinnen und Bürger die Chance, sich aus erster Hand zu informieren und mit dem Oberbürgermeister die Pläne zu diskutieren. Im Winterhalbjahr 2020/21 folgten zahlreiche Gespräche mit Landesbehörden, insbesondere, um weitere planerisches Fragen und Fördermöglichkeiten zu klären.
Im Frühjahr 2021 ging der Gemeinderat erneut in Klausur, um die überarbeite und erweiterte Planung zu beraten. Die Ergebnisse wurden wiederum in einer öffentlichen Gemeinderatssitzung in der Mehrzweckhalle Göllsdorf vorgestellt. Einstimmig gab der Gemeinderat grünes Licht für drei wesentlich Neuerungen im Rahmenplan:
- Neckar-Revitalisierung: Der Neckar wandelt sich zwischen Schindelbrücke (In der Au) und Prim wieder in eine natürliche Flusslandschaft. Damit verbunden ist die Aufgabe der Wasserkraftnutzung der ENRW.
- Der Zentrale Umsteigeplatz (ZUP) für die Stadtbusse wird vom Friedrichsplatz an den Nägelesgraben verlegt. Das Konzept eines Multimodalen Mobilitätsknotens mit Neuordnung der Parkierung wird weiterbearbeitet und das Ergebnis zeitnah im Gemeinderat vorgestellt. Die Überlegungen zur Neugestaltung des Friedrichsplatzes und die Verlegung der Bushaltestelle vom Friedrichsplatz in die Hochbrücktorstraße sollen weiterverfolgt werden.
- Die Idee einer barrierefreie Wegeverbindung zwischen der historischen Innenstadt zum Neckar und zum Bahnhof mit zwei Aufzugsstandorten wird weiterverfolgt.
Im nächsten Schritt soll der überarbeitet Rahmenplan nun den Bürgerinnen und Bürger in einer Online-Veranstaltung präsentiert werden. Wegen der Corona-Pandemie kann die Veranstaltung erstmals nur digital stattfinden. Weitere Infos dazu gibt es hier.