Die Radstraße in der Körnerstraße ist fertig: Unser Bild zeigt von links den städtischen Mobilitätsbeauftragten Horst Bisinger, OB Dr. Christian Ruf, Radfahrerin Bettina Auch sowie Emma Dorn vom städtischen Mobilitätsteam (Foto: Stadt Rottweil / Hermann).

„Das Ziel ist es, parallel zur viel befahrenen Königstraße eine sichere und komfortable Direktverbindung für Radler in die Innenstadt und zum Sportzentrum mit Aquasol und Stadthalle anzubieten“, so Oberbürgermeister Dr. Christian Ruf. Der Umbau geht auf einen Antrag der CDU-Fraktion im Rottweiler Gemeinderat zurück und wurde im letzten Jahr einstimmig beschlossen.

Die Fahrradstraße ist mit entsprechenden Schildern und Piktogrammen auf der Straße ausgewiesen, Gefahrenbereiche in den Kreuzungen sind zum Schutz der Radfahrer rot markiert. Die vorhandene Längsparkierung wurde zudem durch Pflanzung von Bäumen geordnet und gegliedert. Ausgewählt wurden besonders widerstandsfähige Arten, die der Verbesserung des Stadtklimas und dem Rückhalt von Oberflächenwasser dienen. 

„Die Einrichtung einer Fahrradstraße ist in der Straßenverkehrsordnung geregelt. Neben Radfahrern können Autos zugelassen werden, was wir hier in Rottweil auch getan haben“, so der städtische Mobilitätsbeauftragte Horst Bisinger. „Radfahrer haben jetzt aber Vorrang und dürfen beispielsweise nebeneinander fahren. Außerdem gilt eine Höchstgeschwindigkeit von 30 Stundenkilotmetern“, erklärt Bisinger. Zum Schutz der Radfahrer wurde zudem einEinbahnverkehr stadtauswärts in Richtung Heerstraße eingerichtet. Die Einbahnstraßenregelung gilt ab der Ausfahrt am Parkplatz Zentrum (Groß´sche Wiese). Auf dem kurzen Abschnitt von der Wilhelmstraße bis zur Marxstraße ist weiterhin Gegenverkehr zugelassen. Außer an den Kreuzungen Lorenz-Bock- und Heerstraße wird die Körnerstraße nun immer als Vorfahrtstraße geführt. Geändert hat sich teilweise auch die Zufahrt zum Parkplatz Zentrum. Von der Lorenz-Bock-Straße kommend gelangt man nicht mehr über die Körnerstraße, sondern über eine neue Direktzufahrt von der Lorenz-Bock-Straße auf das Gelände. Die Zufahrt von der Marx- und der Wilhelmstraße bleibt wie gewohnt bestehen. Die Fahrradstraße wird außerdem als Anliegerstraße geführt. „Das heißt: jeder, der ein Anliegen wie beispielsweise einen Ämterbesuch hat oder natürlich auch wer in der Straße wohnt, darf mit dem Kraftfahrzeug die Straße benutzen“, so Bisinger.

Begleitet wurde die Planung der Fahrradstraße durch ein Sicherheitsaudit, um mögliche Gefahrenstellen vorab auszuschließen. Im Rahmen der Verkehrsschau haben zusätzlich die städtische Straßenverkehrsbehörde, das städtischen Mobilitätsteam und die Polizei die Planungen unter die Lupe genommen. Auch ein Gesprächstermin mit der Anwohnerschaft hat im September stattgefunden, um die geplanten Veränderungen in der Verkehrsführung zu erläutern.

Weitere Informationen zu Fahrradstraßen finden sich beim ADAC: https://www.adac.de/rund-ums-fahrzeug/zweirad/fahrrad-ebike-pedelec/vorschriften-verhalten/fahrradstrassen/
Weitere Infos zu Maßnahmen rund um die Themen Stadtentwicklung und Mobilität finden sich auch auf dieser Internetseite.